An Silvester gehen die drei Kernkraftwerke (KKW) „Gundremmingen C“ um 20 Uhr sowie „Brokdorf“ und „Grohnde“ jeweils um 23:59 Uhr für immer vom Netz. Eine Gesamtleistung von über 4000 MW wird damit sinnlos vernichtet. Wir nennen das Sabotage. Die Verantwortlichen saßen – und sitzen immer noch – in der letzten und in der aktuellen Regierung.
Um diese vernichtete Gesamtleistung zu ersetzen, braucht man ca. 4000 zusätzliche Monster-Windräder (Höhe ca. 250 Meter) plus 6 bis 7 Gaskraftwerksblöcke à 600 MW Leistung, die dann bei auftretender Flaute als Ersatz für die Monster-Windräder einspringen müssen.
WELCH EIN IRRSINN!
Jedes dieser drei abgeschalteten Kernkraftwerke erfordert damit einen neu zu bauenden Windpark mit einer Fläche von ca. 500 km², um im Jahresdurchschnitt (!!!) die gleiche Strommenge liefern zu können, wie es die Kernkraftwerke bisher taten. Solange es keine effektiven Stromspeicher gibt, kommen dazu noch die neu zu bauenden Gaskraftwerksblöcke (ca. 2 pro KKW bzw. Windpark), um die Flauten zu überstehen. All diese Informationen werden absichtlich unter den Teppich gekehrt.
Innerhalb einer Fläche von ca. 38 x 12 Kilometer (!) müsste man ca. 1400 Windräder (Nennleistung à 5 MW, Höhe > 250 Meter) aufstellen, um allein die Leistung des KKW „Grohnde“ zu ersetzen. Dies entspricht einem Raster von einem Windrad ca. alle 575 Meter. Die erforderliche Fläche der neu zu bauenden Gaskraftwerksblöcke ist etwa so groß wie die Fläche des vernichteten KKW.
Um zu demonstrieren, wie das auf der Landkarte aussehen würde, hier ein Beispiel. Auf der eingerahmten Fläche müsste man ca. 1.400 Windmühlen (Nennleistung 5 MW, Höhe > 250 m) aufstellen, um allein Grohnde zu ersetzen. Die Fläche der erforderlichen Backup- Gaskraftwerke ist etwa so groß wie die Fläche des KKW – in die Karte übertragen ein Stecknadelkopf.
Das Kernkraftwerk „Grohnde“ hat seit seiner Inbetriebnahme im Jahre 1984 mehr als 400 Terawattstunden Strom mit seinem Kraftwerksblock produziert – als einziger Reaktor weltweit, der diesen Meilenstein erreicht hat. Diesen Meilenstein erreichte dieser deutsche Druckwasserreaktor mit seiner Nennleistung von 1360 MW am 7. Februar 2021 um 23 Uhr (Quelle: PreussenElektra).
„Grohnde“ ging am 5. September 1984 erstmals ans Netz. Seitdem war er insgesamt achtmal der führende Reaktor in Bezug auf die jährliche Stromerzeugung, und weist eine durchschnittliche Verfügbarkeit von knapp 92 % auf. Die Anlage macht derzeit rund 12 % der Stromerzeugung in Niedersachsen aus. PreussenElektra wies darauf hin, dass „Grohnde“ in den letzten Jahren auf Wunsch des Netzbetreibers zunehmend als Reservekraftwerk gedient und damit zur Stabilisierung der Stromversorgung des Landes beigetragen habe.
Neben der Stromerzeugung in Rekordhöhe hat das Kernkraftwerk „Grohnde“ außerdem in den vergangenen 36 Jahren laut PreussenElektra 400 Millionen Tonnen CO2 vermieden, welche anderenfalls von Kohle- und Gaskraftwerken ausgestoßen worden wären.
Abgeschaltet werden zum 31. Dezember 2021 außerdem die folgenden Kohlekraftwerke:
Kraftwerk Westfalen (764 MW)
Kraftwerk Ibbenbüren (794 MW)
Kraftwerk Duisburg-Walsum (370 MW)
Kraftwerk Heyden (875 MW)
Kraftwerke Südzucker Warburg (4,6 MW)
Kraftwerk Hamburg Moorburg Block A und Block B (jeweils 800 MW)
Kraftwerk Bremen Hafen Block 6 (303 MW)
Kraftwerk Höchst KG (51 MW)
Kraftwerk Zuckerfabrik Brottewitz in Brandenburg (3,57 MW)
Kraftwerk Neurath Block B (300 MW)
Kraftwerk Niederaußem Block C (300 MW)
Kraftwerk Eschweiler Block E (321 MW)
Dazu, wie einleitend beschrieben, die drei KKW:
KKW Grohnde (1360 MW)
KKW Gundremmingen Block C (1344 MW)
KKW Brokdorf (1410 MW)
Insgesamt verschwinden also fast 10.000 MW Leistung – ALLES GRUNDLAST!
Unter diesen Umständen ist davon auszugehen, dass sich die Folgen dieser kopflosen Politik nicht nur in explodierenden Strompreisen, sondern in nicht allzu ferner Zukunft mit einem Blackout dramatisch manifestieren werden. Dann wird „Corona“ unser kleinstes Problem sein.